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In der anschließenden Publikumsdiskussion ließen sich einige Aspekte vertiefen, so insbesondere auch die Beeinträchtigungen für die Anliegerkommunen Neusäß und Stadtbergen, die sich bei der gegenwärtigen und gewillkürten Standortpräferierung „Bauplatz West“ ergeben würden. Dazu gehört nicht nur der Verlust des alteingesessen Klinikparks mit seinem wertvollen Baumbestand und seinen arten- und klimaschutzrelevanten Funktionen, sondern auch die immensen Erschließungsaufwendungen aufgrund mangelnder verkehrstechnischer Infrastruktur im Westen und die dann entsprechenden und fortwährenden Emissionsbelastungen für die Umgebung. „Ein Leben dort wäre nicht mehr möglich“, so ein betroffener Anwohner. Aber auch die bestehende Infrastruktur an der Ostseite, dem günstigeren Alternativstandort des Uniklinik Neubaus, wäre gegebenenfalls zu verstärken. Hierzu meldete sich der ehemalige Bürgermeister von Stadtbergen, Dr. Ludwig Fink zu Wort. Sein Redebeitrag ist nun auch in den Leserbriefen der Augsburger Allgemeine Zeitung (26./27.7.2025, Ausgabe-Nr. 170, S. 39) unter der Überschrift „Mehr Menschen, mehr ÖPNV“ nachzulesen. Dort heisst es: „Ich blende gut 20 Jahre zurück. Die Stadtwerke Augsburg mit Reinhold Wenninger an der Spitze hatten, zusammen mit dem damaligen Markt Stadtbergen, die Straßenbahnlinie 2 von Kriegshaber über das Zentralklinikum kommend zweigleisig nach Stadtbergen in den Park-and-Ride-Platz West verlegt. […] Wenninger betonte mir gegenüber nach der Inbetriebnahme der Linie 2 die dringende Notwendigkeit der Linien 5 und 6. „Ich“ - so betonte er - „baue die Linie zuerst, von der ich glaube, dass es schneller geht.“ Zu Recht setzte er auf die Linie 6, deren Verwirklichung auch nicht gerade ein Kinderspiel war. Die hohe Bedeutung der Linie 5 stand ihm und auch uns in Stadtbergen deutlich vor Augen. Wir richteten unsere Planungen danach aus, dass diese Linie nördlich der Ackermannstraße verlaufen würde und waren überrascht, als sie in die Mittellage verlegt werden sollte. Damals war von einer Uniklinik nur ganz entfernt die Rede. Heute wissen wir, dass Tausende von Studierenden, Patienten und Arbeitskräften mehr gegenüber früher die Uniklinik und den Campus bevölkern (werden). Dieses Mehr an Menschen sollte doch ein Mehr an ÖPNV erfordern. […]“. Man merkt also, dass die gegenwärtige Verkehrsplanung ebenso unausgegoren erscheint wie der Neubau der Uniklink!
Wer die Präsentation von Dr. Dietmar Kuhlmann nochmals ansehen möchte oder die Info-Veranstaltung nicht besuchen konnte, der kann sich die Charts untenstehend im pdf-Format downloaden. Zudem stehen weitergehende Informationen und auch die wichtige Petition „Neubau Uniklinik Augsburg: Ergebnisoffene Untersuchung der möglichen Standorte!“ mit der Bitte um Beteiligung unter diesem Link zur Verfügung:
https://openpetition.de/uka
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neubau-uniklinik-augsburg-21-7-2025.pdf (PDF)